Vera Kappeler
Vera Kappelers Spiel zu beschreiben scheint schlicht nicht möglich. Immer drängt sich ein "Aber" auf. Ein paar Namen kommen einem in den Sinn, Carla Bley, Thelonious Monk, Erik Satie, aber Kappeler klingt doch immer anders: aufregend, schräg und doch wundersam schön. Das weibliche Jazzklavier hierzulande erhält mit ihr nach Irène Schweizer und Silvie Courvoisier eine dritte hochkarätige Exponentin.
Vera Kappeler ist nicht naiv und nicht kompliziert, sie ist schräg, und zwar buchstäblich - als kämpfte sie ständig ums Gleichgewicht und würde die Kurve immer gerade noch so kriegen. Auf ihre verquere Weise ist sie gewiss die spannendste Pianistin zur Zeit.
Vera Kappeler hat sich zu einer profilierten Persönlichkeit des jungen Schweizer Jazz entwickelt. Am Klavier entwirft die eigenwillige Künstlerin suggestive Stimmungsbilder, die ihre Spannung aus der Gleichzeitigkeit von versponnener Poesie und ungekünstelter Kraft beziehen. Vera Kappeler erhielt 2008 den Förderpreis der Stadt Winterthur sowie den ZKB Jazzpreis, 2011 den Suisa-Jazzpreis zugesprochen. Sie trat am Jazzfestival Willisau, am Jazzfestival Cully, am Schaffhauser Jazzfestival, an den Langnau Jazz Nights, den Stanser Musiktagen und am Festival "Alpentöne" auf. Vera Kappeler unterrichtet Klavier an der Musikschule Prova in Winterthur und an der Jazzabteilung der Musikhochschule Luzern.
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